Götterdämmerung
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Der Ring des Nibelungen: Götterdämmerung (Marek Janowski, Frank Castorf)
Frank Castorfs Inszenierung des Rings, 2013 uraufgeführt und 2016 verfilmt, sorgte von Anfang an für Kontroversen. Für Castorf ist das Rheingold unserer Tage Öl; so platziert er den ersten Teil der Tetralogie an einer Tankstelle an der Route 66. Die Walküre ist in Baku, Aserbaidschan, angesiedelt, das 1920 von den Bolschewiken wegen seines Öls beschlagnahmt wurde, während Siegfried in einem sozialistischen Äquivalent von Mount Rushmore und am Berliner Alexanderplatz spielt. Die Götterdämmerung ist irgendwo in der DDR angesiedelt und endet an der New Yorker Börse. Während Castorfs Inszenierung polarisierte, wurde Marek Janowskis musikalische Lesart einhellig gelobt, ebenso wie die hervorragende Besetzung, zu der in dieser Oper Stefan Vinke (Siegfried), Markus Eiche (Gunther), Albert Pesendorfer (Hagen) und Catherine Foster (Brünnhilde) gehören.
Der Ring des Nibelungen: Götterdämmerung (Marek Janowski, Frank Castorf)